#KURZERKLÄRT

3.2 Der Rote Faden

Das Grundmuster einer Story besteht aus drei Teilen, die in einfachster Form mit Anfang, Mitte, Ende bezeichnet werden können. Oder vielleicht etwas präziser: Ausgangssituation, Komplikation, Auflösung.

#Aufbau der Storyline mit dem Storytelling-Template

Der Rote Faden

Jede Geschichte benötigt:

  1. Einen Anlass oder eine emotional packende Ausgangssituation. Kontext der Geschichte (Links unten)
  2. Eine sympathische Hauptfigur (Held), mit dem sich die Betrachter identifizieren können. 
    Dieser wird durch einen Gegenspieler (Anti-Held, Konfliktverursacher) ergänzt. Dabei muss es sich nicht um eine Person handeln. (Mitte unten)
  3. Eine spannende „Reise“ durch Konflikte und Hindernisse. (Besteigung des Berges)
  4. Einen Höhepunkt, in dem der Konflikt gelöst wird und eine wahrnehmbare Veränderung der Hauptfigur oder einer Situation eintritt. (Gipfel und Abstieg vom Berg)
  5. Die Botschaft, die jeder mitnehmen soll. (Rechts unten)

#Storytelling

Wozu brauchen Menschen Geschichten?

Geschichten waren schon überlebenswichtig, lange bevor es Bücher gab. Stell dir vor, ein Steinzeitkind verlässt zum ersten Mal die Höhle. Alles, was es weiß, weiß es aus den Geschichten der Älteren. Diese Geschichten warnen vor Gefahren oder preisen Taten, die das eigene Überleben und das der Gemeinschaft sichern. Sie sind der Filter, mit dem unser Steinzeitkind auf die Welt blickt. 

Geschichten schaffen noch mehr: Sie verbinden. Menschen, die ähnliche Geschichten verinnerlichen, blicken ähnlich auf die Welt und ihre Ereignisse. Das stärkt den Zusammenhalt und das Fortbestehen größerer Gemeinschaften, ob dies Stämme oder ganze Weltreiche sind. 

Was ist Storytelling?

Storytelling ist eine Methode, um Wissen und vor allem Werte in einprägsamer Form weiterzugeben. Eine Methode, die alle lernen können. Denn sie basiert auf wiederkehrenden, wirksamen Mustern. Diese Muster zeigen und erklären wir auf den folgenden Seiten. Wozu du das brauchst? Menschen lieben Geschichten und Menschen lernen wirkungsvoll durch Geschichten – auch deine Schülerinnen und Schüler. Probier’s mal aus, zum Beispiel mit einer Geschichte aus deiner eigenen Schulzeit. 

Antike Sagen, Grimms Märchen...

Wer braucht denn heute noch Geschichten, wo alle Fakten jederzeit auf Klick verfügbar sind?

Ständig brummt das Handy, der Feed nimmt kein Ende. Auf uns strömen mehr Informationen ein denn je. Die Bedeutung dieser Informationen entsteht erst in unserem Kopf. Was ist wichtig, was unwichtig? Was richtig, was falsch? Mithilfe von Geschichten gleichen wir uns laufend darüber ab. Das haben wir mit dem Steinzeitkind gemeinsam. So kann unser Gehirn blitzschnell sortieren, welche Information unsere Aufmerksamkeit verdient. Säbelzahntiger? Mammut? 

Gute Geschichten berühren uns. Und gemeinsame Emotionen verbinden. Weil wir gar nicht genug davon kriegen, gemeinsam zu lachen, zu weinen und uns aufzuregen, teilen wir gute Geschichten mit denen, die uns wichtig sind. Das kostet uns heute nur noch einen Klick in den Social Media. 

Wie wirken Geschichten?

Eine Geschichte wirkt nur, wenn sie geteilt wird. Und dann kann sie sehr mächtig sein. Das zeigen Mythen wie die Brutkastenlüge im Golfkrieg. Es geht nicht darum, ob Geschichten stimmen, sondern wie sie unsere Bewertung beeinflussen. Das gilt heute angesichts von Deep Fakes und Verschwörungstheorien umso mehr. Wessen Geschichte am meisten geteilt wird, hat die Deutungshoheit. Und in den sozialen Medien geht eine Geschichte schnell viral, erreicht hunderttausende Menschen. 

Wie gehst du damit um?

Umso wichtiger, dass wir lernen, die Erzählungen in den (sozialen) Medien zu reflektieren und zu hinterfragen. Welche Geschichten teilen wir, wenn es um Klimawandel oder Vielfalt in der Gesellschaft geht? 

Lasst uns unsere eigenen Geschichten erzählen! Denn so gestalten wir Gesellschaft mit. Dabei lernen wir oft selbst Neues, bei der Erstellung der Geschichte und danach durch das Feedback unseres Publikums. 

Wie du gute Geschichten erzählst, zeigen wir hier:

  • Wie fange ich an? (Storyboard) 
  • Was gehört zu einer guten Geschichte? (Bausteine) 
  • Wie setze ich das zusammen? (Narrative Struktur) 

Und welche Archetypen gibt es?

  • Heldenreise
  • Besiegen des Monsters
  • Vom Tellerwäscher zum Millionär
  • Die Suche
  • Die Reise und Rückkehr
  • Die Komödie
  • Die Tragödie
  • Die Wiedergeburt 

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Die erste Kontaktaufnahme zur Abstimmung von Details erfolgt per E-Mail.

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